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Ramanyà - Toni Ramis: Wein-Erfinder

Mit Passion und wissenschaftlicher Akribie entstehen bemerkenswerte Weine in Kleinserien.

Antoni Ramis zählt heute 35 Lenze. Er ist ein erfahrener Winzer. Interesse für die Kunst der Weinherstellung zeigte der Autodidakt aber schon mit 18 Jahren. Damals schwatzte er einem Nachbarn ein ausgedientes Weinfass für den Ausbau ab. Die Gärung vollzog sich in einem alten Edelstahl-Bottich, den er günstig von einem Milchbauern erstanden hatte. In der Anfangszeit stellten die Reinigung der zweckentfremdeten Gerätschaften und das genaue Einhalten der optimalen Temperatur sein größtes Problem dar. Das Resultat geriet dennoch "erstaunlich bekömmlich und geschmacklich einwandfrei“.

Beeindruckt von soviel Enthusiasmus unterstützen die Eltern - gestandene Landwirte - ihren Filius fortan bei seinen Aktivitäten. Und der triumphierte in einem Markt, der auf Mallorca immer enger wird - zunächst als Hobby-Winzer. 2003 wechselte er schließlich in die Profi-Liga. Verschoben haben sich dabei aber nur die Prioritäten, denn für Toni Ramis ist das Handwerk bis heute auch ein heiß geliebtes Hobby geblieben.

Experimente sind dabei gang und gäbe. So gipfelte beispielsweise ein Ausflug in das Reich der spanischen ”Cavas” in der Entwicklung eines ”vino espumuso de qualidad”, sprich eines Qualitäts-Schaumweins - mit dezentem Pink. Der einzige Rosafarbene der Insel soll es sein; das behauptet jedenfalls sein Erfinder. Eine bernsteinfarbene Variante wird wegen der großen Nachfrage folgen. Vor allem auf den weihnachtlichen Gabentischen mallorquinischer Familien ist der Mallorca-Sekt zu finden.

Auch das Thema Süßwein ließ den forschenden Geist nicht ruhen und führte schließlich zur "Erfindung" des ersten roten Süßweins der Balearen.

Aber nicht nur exotischen Genüssen, selbst dem Standard-Wein-Programm kam der Forscherdrang zugute. So entstand im Rahmen einer Versuchsreihe im Jahr 2004, mehr zufällig, ein ganz exzellenter Roter, der in offenen Fässern reift und damit einen gewissen Grad an Oxidation erfährt. Der ungewöhnliche Kandidat wurde von Kunden und Freunden so hoch gepriesen, dass er schließlich als ”Embat” Einzug ins feste Sortiment von Ramayà hielt. Heute zählt das Cuvée aus Manto-Negro, Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot zu den wichtigen Standbeinen in der gehobenen Klasse des kleinen Unternehmens. Der ”Embat“ reift ein Jahr lang in Fässern aus französischem, amerikanischem und rumänischem Holz.

Neben Süßwein ”Somni” und dem bereits erwähnten Rosé-Sekt ”Goig” bietet der rührige Winzer insgesamt vier verschiedene Tropfen an. Darunter die drei jungen Monovarietäten: ”Ramanyà Blanco”, 100-Prozent-Prensal Blanc, einen Rosado mit 100 Prozent Manton-Negro sowie eine Cuvée aus Manto-Negro, Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot.

Verkauft werden die Weinspezialitäten von Bodegues Ramanyà hauptsächlich auf Mallorca selbst. Rund 80 Prozent der Weine finden auf der Insel ihren Abnehmer, in vielen Supermärkten, in Restaurants und -last but not least- direkt bei ihm, in der Bodega. Zu den Exportländern zählen unter anderem auch Deutschland und Österreich. Nur eine kleine Charge geht auf das spanische Festland.

Nicht ganz so hoch lodern die Flammen der Begeisterung, wenn die Sprache auf die Feldarbeit kommt. Hier bevorzugt der passionierte Heimatkundler und Sammler von historischen Handwerkszeugen immerhin autochthone Reben. Soviel ist zu erfahren. Er sperrt sich aber nicht gegen französische, iberische oder amerikanische Varietäten - "solange diese seinem Endprodukt gut tun". Die Pflege der Weinstöcke übernimmt der Meister selbst mit einigen Hilfskräften. Beim Anbau befolgt man „soweit möglich und sinnvoll“ ökologische Vorgaben. Nun ja, ein herzhafteres Bekenntnis zur Umwelt hätte dem Wein-Genuss sicher keinen Abbruch getan. Immerhin verfügen die Weinberge über einen Bestand an bis zu 60 Jahre alten Rebstöcken.

Tonis Ruf als innovativer Winzer eilt ihm mittlerweile so weit voraus, dass sich eine wachsende Schar von Weinfans schon im Frühjahr nach Neuigkeiten erkundigt, die im nächsten Herbst das Licht der Welt erblicken sollen. Dann wiegelt der junge Kellermeister gerne ab und bekennt bescheiden, dass nicht jedes Jahr ein Geniestreich gelandet werden könne. Zumal auch die Bodega bereits an ihre Kapazitätsgrenzen stoße.

Zurzeit werden jährlich etwa 70.000 von maximal 80.000 Flaschen abgefüllt und ausgeliefert. Auch bedürfen Kleinserien ungleich mehr an Aufmerksamkeit und Hinwendung, um in stets gleichbleibender Qualität angeboten werden zu können.

Doch wer einmal in Tonis stahlblaue Augen gesehen hat, der weiß, dass der nächste Wein-Coup nicht lange auf sich warten lassen wird.

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